dies und das

Provinzen: Heute schafften wir es tatsächlich, die Provinz Buenos Aires zu verlassen und dies nach etwas mehr als  800 km nach «Andean Roads», von wo wir ja die Stadt Buenos Aires besichtigten. Einfach unvorstellbar diese Dimensionen!

Dann streiften wir kurz die Provinz «la Pampa», welche ihrem Namen alle Ehre macht (nur Pampa). Dann ging es weiter nach «Rio Negro» mit dem meist gleichen Erscheinungsbild.

Campingplätze: Wenn immer möglich nutzen wir Campingplätze, die normalerweise etwas von den Hauptstrassen entfernt und dadurch viel ruhiger sind. Zwischendurch nächtigen wir aber auch einfach an Tankstellen.

Generell ist zu sagen, dass der Standard bei Campingplätzen hier schon nicht sehr hoch ist (was wir ja auch wussten). Es zerfällt so ziemlich alles und nichts wird repariert oder renoviert. Die Benutzung der sanitären Anlagen kostet teilweise schon arge Überwindung. Aber wir haben ja auch unser eigenes «Baño» dabei, welches wir in solchen Situationen gerne nutzen.

Aber keine Regel ohne Ausnahme: Irgendwann kamen wir in «las Grutas» vorbei, wo wir auf einem für argentinische Verhältnisse sagenhaften Campingplatz übernachteten. Da war alles so, wie wir es uns in Europa gewohnt sind.

Rutas: Die Hauptstrassen sind meist gut bis sehr gut. Die geteerten Nebenstrassen sind oft sehr mitgenommen und mit Schlaglöchern durchsetzt. Bei den ungeteerten Nebenstrassen, welche wir nach Möglichkeit meiden, gibt es alle Variationen, von recht gut befahrbar bis für unseren Camper ungeeignet. Quartierstrassen innerhalb von Ortschaften sind oft sehr schlecht und weisen teilweise grosse Gräben auf, mit denen wir unsere Probleme haben.

Camper: Er läuft bisher wie ein «Örgeli» und es gibt keinerlei Beanstandungen. Heute bekam er besondere Streicheleinheiten, wir erreichten den Km-Stand: 66’666.

Patagonien: Mit der Überquerung vom «Rio Negro» erreichten wir inzwischen Patagonien. Beim Übergang gibt es einen «Obst-Checkpoint». Es darf keinerlei Obst mitgeführt werden. Ein freundlicher Beamter inspizierte dabei unseren Kühlschrank, bevor wir weiterfahren durften.

Es gibt ein «Westpatagonien», das überwiegend zu Chile gehört und ein «Ostpatagonien», das grösstenteils zu Argentinien gehört. Der argentinische Teil Patagoniens, indem wir uns momentan befinden, hat eine Fläche von 765’720 km2 und umfasst die Provinzen: Neuquén, Río Negro, Chubut, Santa Cruz und Tierra del Fuego.

Patagonien ist sehr dünn besiedelt. Die Bevölkerungsdichte liegt bei etwa 2 Einwohnern pro km2 (in „Santa Cruz“ gar unter einem).

Playas Doradas: Ist ein Dorf in der Provinz „Rio Negro“ und direkt am Meer gelegen. Es liegt in der Nähe von der Naturreservats-Insel „Isla del Lobos“. (Lobo -> Seehund). Oft soll man hier Seehunde sehen, aber heute waren sie leider nicht zu Hause. Schön war es trotzdem. Die riesige Playa teilten wir uns mit einigen Möven und mit Markus, auch einem Overlander aus der Nähe von Düsseldorf. Er war, nebst einem Argentinier, der einzige Gast hier auf dem Camping (übrigens ein weiterer, sehr guter Camping!).

Overlanders: Die Overlanders (also Reisende wie wir) sind im Übrigen wie eine grosse Familie. Immer wenn man jemanden trifft, hat man sich viel zu erzählen und tauscht gegenseitig Tipps aus. Nicht selten wird es dann richtig lustig und man trinkt (wie hier mit Markus) eine Flasche Wein zusammen oder geht ins nächste Restaurant (falls eines irgendwo überhaupt vorhanden ist).

Fleisch: Die Argentinier lieben ja bekanntlich Fleisch und das in nicht zu kleinen Portionen. Hat es bei einem Menu nicht min. 300g Fleisch dabei, gilt es als vegetarisch!

„Parrillas“ (Grills an der Strasse oder auch Grillrestaurants) gibt es fast an jeder Ecke (zumindest weiter oben im Norden, im dünn besiedelten Patagonien natürlich etwas seltener). Man kann auch wirklich sehr gutes Fleisch essen, aber nicht jedes Fleisch ist per se einfach gut. Nach unserem Geschmack ist es teilweise etwas gar fettig. Und die Portionen sind übermässig! Wir sind dazu übergegangen, meist nur eine Portion zu bestellen und uns diese dann zu teilen oder wir nehmen den Rest mit (was hier eine Selbstverständlichkeit ist).

Am Meer gibt es auch herrlich frischen Fisch.