Esquel und Umgebung (Arg)
Esquel ist eine hübsche Kleinstadt in der Provinz Chubut, rund 200km nördlich von Sarmiento. Sie ist sehr schön eingebettet in wunderschöne Hügel/Berge. Schon bei der Anfahrt bemerkten wir, dass der zuvor starke Wind nachgelassen hatte und die Umgebung war fast ein wenig «Schweiz like». Und plötzlich war es sommerlich, warm. Was für ein Unterschied zu Sarmiento!
Laguna la Zeta
Am ersten Tag fuhren wir zur etwa 5 km entfernten «Laguna la Zeta» und machten eine tolle Wanderung mehr oder weniger um diesen See. Das erste Mal auf unserer Reise, vermisste ich das Mountain Bike. Es wäre eine MTB-Tour der Superlative gewesen – nur Single Trails, knackige Aufstiege (aber alles fahrbar), durch herrlich duftende Föhrenwälder, etc. etc. Die Spuren verrieten uns, dass hier öfters MTB-Freaks unterwegs waren. Aber eben, wir haben uns aus verschieden Gründen entschieden, die MTB’s zu Hause zu lassen und Wandern ist ja bekanntlich auch schön😊.
La Trochita
Die Haupt-Attraktion für Touristen in Esquel ist die «Trochita», eine historische Schmalspur-Dampfbahn (75cm) die eine noch etwa 20km lange Strecke nach «Nahuel Pan» befährt. Das konnte ich mir als Bahn-Fan natürlich nicht entgehen lassen und meine Erwartungen wurden voll erfüllt.
Alicia y Oscar
Ein weiterer Höhepunkt dieser Reise, waren unsere lustigen, argentinischen Sitznachbarn: Alicia und Oscar aus den Provinzen Cordoba bzw. Neuquén. Wir haben uns glänzend mit ihnen unterhalten. Sie gaben sich aber auch entsprechend Mühe, langsam zu sprechen. Bald wurden wir im Zug von ihnen, wie alte Freunde, zum Mate-Tee eingeladen. Für Argentinier ist dieses, etwas bitter schmeckende Getränk, sowieso eine richtige Trink-Kultur. Bei jeder sich bietenden Möglichkeit, wird die Mate-Kalabasse ausgepackt, fast bis zum Rand mit Yerba-Tee aufgefüllt und dann aus der Thermoskanne heisses Wasser beigefügt. Mit etwas Zucker, ist es für uns beide gar nicht so schlecht!
Parque Nacional Lago Puelo
Ursprünglich wollten wir den in der Nähe von Esquel liegenden «Parque Nacional Los Alerces» noch besuchen. Aber es war Regen angesagt und deshalb beschlossen wir in den etwas weiter entfernten (ca. 200km) und ohnehin an unserer Route liegenden, prächtigen «Parque Nacional Lago Puelo» zu ziehen. Er ist auch eingebettet in Hügel und Berge, die hier bis etwa 2000m hoch sind und bei denen der Schnee noch nicht ganz gewichen ist. Zudem wird die Zeit langsam knapp, bei der Menge der Dinge, die wir uns alle noch ansehen möchten! Und wir haben die «Halbzeit» unserer Reise längst hinter uns ☹.
Wir nächtigten 2 Mal im hübschen Camping «Delta Azul» direkt am See und nutzten auch die Gelegenheit, eine mehrstündige Wanderung zum «Mirador del Lago» und einem angrenzenden Tal zu unternehmen. Die Trails in den Nationalparks sind von den Rangern alle gut markiert und unterhalten. Sie dürfen keinesfalls verlassen werden. Auch sonst gibt es in den Parks strikte Verhaltensregeln bezüglich Tiere, Pflanzen, Abfall, etc. Und das ist auch gut so, da die Parks vor allem im späteren Sommer massenhaft Touristen anziehen. Jetzt im Januar (hier also Frühsommer), ist es noch angenehm. Auf kürzeren Trails hat es relativ viele Wanderer, sobald er etwas länger wird, bist du fast alleine. Das Wetter war nicht schlecht und fast sommerlich warm, wenn auch zwischendurch der patagonische Wind wieder heftig einsetzte.
Liebe Astrid
Lieber Christoph
Das sind wieder wunderbare Fotos. Da würde ich auch gerne mit dem MTB durch die Gegend fahre. Aber die Fahrt mit der Dampfbahn ist sicher auch ein spezielles Erlebnis? Du Christoph, so vor der Lok, gehst problemlos als Lokführer durch. Das Mitfahren in den alten Wagen hat sicher Spass gemacht, aber aus dem Gesichtsausdruck von Christoph zu schliessen war der Tee nicht besonders gut! Gestern und heute hatten wir kaltes Wetter mit starkem Wind ca. – 3 Grad und trotz Sonne gefühlte – 6 Grad. Nach dem Ausmessen auf meiner Baustelle in Wettingen war ich froh, dass ich die Nachmittage im Büro verbringen konnte.
L. G. Rolf + Christina
Lieber Rolf, liebe Christina
Vielen Dank für euren Kommentar. Wegen der Schule von letzter Woche (Stress☹) und teilweise fehlender Internetverbindungen, sind wir mit unserer Administration etwas in Rückstand geraten. Darum kommt unsere Antwort erst jetzt. Ja, der Mate-Tee ist für uns etwas gewöhnungsbedürftig. Nur mit viel Zucker, ist er einigermassen geniessbar.
Liebe Grüsse
Christoph + Astrid
Liebe Astrid
Lieber Christoph
Auf Eurer Position habe ich gesehen dass Ihr in Bariloche seit. Ist das ein schöner Ort? Auf einem Schiff mit diesem Namen habe ich im 1972 gearbeitet. Wir waren mit dem Schiff im Mittelmeer und in West Afrika, aber nie in Süd Amerika. Ganz in der Nähe von Euch ist Colonia Suiza. Wurde dieser Ort von ausgewanderten Schweizer gegründet? L. G. Rolf
Lieber Rolf
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ja die Colonia-Suiza wurde einst von Schweizern gegründet. Ausser ein paar Fahnen und Wappen erinnert heute nicht mehr viel an die Schweiz. Bariloche selbst ist sehr touristisch und nur mittelmässig schön, die Umgebung dafür bombastisch (s. Beitrag).
Liebe Grüsse
Christoph + Astrid
Liebe Astrid und Christoph,
ich bin immer wieder heilfroh zu lesen, dass eure interessante, momentan teegfüllte Reise recht reibungslos verläuft. Euch nun plötzlich in sommerlichem Outfit zu sehen, tut gut. Ihr tatet mir fast leid in euren sturmfesten Jacken. Wobei: Bei uns ist auch Januar, aber schweizerisch kalter. Ein bissiger Wind, der mich fast zu einer Kappe greifen lässt (oh nein, nur das nicht! ),erlaubt in der Stube zu höckeln, eben auch Tee zu trinken und anstatt viel Zucker dazuzugeben, geniesse ich ein aufgetautes Änisbrötli.
Ich wünsche euch eine wunderbare Weiterreise und hoffe aber, dass ihr irgendwann genug habt vom Rumstromern und Zeit und Lust findet, um euch hier wieder zu erholen! Bis dahin freue ich mich auf weitere Berichte, die von eurem Wohlbefinden erzählen.
Ganz liebe Grüsse von der Blöden
Liebe Micheline
Vielen Dank für deinen Kommentar. Ja, wir empfinden es als sehr angenehm, bei warmen Temperaturen zu flanieren. Das Herumstromern gefällt uns immer noch sehr gut, aber die Zeit in Südamerika vergeht viel zu schnell☹ und es gäbe hier noch so viel zu sehen. Aber wir sehnen uns natürlich nach unseren Lieben. Deshalb müssen wir uns auch langsam mit unserer Rückreise befassen.
Liebe Grüsse
Astrid + Christoph