Geysire El Tatio (Chile)

Im Hochtal von «el Tatio», ca. 100 km nördlich von San Pedro, liegt das höchste Geysire Feld (4300 m) der Welt. Aus Dutzenden von Erdlöchern dampft und sprudelt heisses Wasser. Urplötzlich schiessen kleinere oder grössere Fontänen in die Luft. Im frühen Morgenlicht ist das Schauspiel des austretenden Dampfes am eindrücklichsten zu beobachten. Nach 9 Uhr nimmt der Dampf ab und wird vom Morgenwind zerstreut. Da Christoph nicht gerne nachts fährt, haben wir uns entschlossen, an einer geführten Tour teilzunehmen.

Punkt 4 Uhr morgens werden wir mittels 2 Weckern unsanft aus dem endlich gefundenen Schlaf gerissen. Mit einem kleinen Mercedes-Bus werden wir mit 10 anderen, erwartungsvollen Mitreisenden (Chilenen, Bolivianern und auch 3 Schweizern) zum brodelnden Geysir-Feld hochgefahren.

Cinthia, unsere aufgestellte junge Reiseleiterin, begrüsst uns oben angekommen alle herzlich. Bei Dunkelheit und -1° betrachten wir die brodelnde «Hexenküche». Cinthia erzählt und viel Spannendes auf Spanisch und Englisch über dieses vulkanische Gebirge, das nicht zur Ruhe kommt.

Bei einem ausgiebigen, feinen Morgenbuffet, können wir unsere steif gefrorenen Glieder wieder wärmen. Langsam zeigt sich die Sonne und die Temperaturen steigen wieder über den Gefrierpunkt!

Doch die Herausforderung des Tages wartet noch auf Christoph und mich! Nahe den Geysiren befindet sich ein Naturpool mit herrlich warmem Thermalwasser. Wenn man erst mal darin liegt, ist es urgemütlich. Es kostet uns jedoch einiges an Überwindung, bei der eisigen Morgenkälte den Badeanzug zu montieren. Mit vielen anderen Wasserratten lassen wir uns genüsslich vom warmen Wasser aufwärmen.

Später führte unsere Tour wieder zurück in Richtung San Pedro, vorbei an romantischen Bachläufen und mit grünen Polstern bewachsenen Steinhängen. In Machuga, einer kleinen, malerischen Siedlung, mit einer Sandsteinkirche, werden uns Spiesse mit Lama Fleisch von den Einheimischen angeboten. Wir versuchten sie jedoch nicht, da wir noch genug vom Morgenessen hatten.

An einer Lagune können wir noch viele Wasservögel und auch Flamingos beobachten.

Bei einem weiteren Halt mit Ausblick in einen tiefen Canyon, machten wir noch Fotos von Ariane, Alex und Cithia, mit denen wir diese abwechslungsreiche Tour verbringen durften.

Müde, aber um eine spannende Erfahrung reicher, kehrten wir nach San Pedro zurück.