La Tierra del Sol y buen Vino (Arg)

Das Land der Sonne und des guten Weines. So nennen die mendocinos, die Bewohner der Provinz Mendoza, ihre schöne Heimat. In der Provinz werden 70% des argentinischen Weines angebaut. Das heisse Klima in Mendoza ist offenbar ideal für den Rotwein Anbau. Die Trauben stammen ursprünglich aus Europa. Angebaut wird vor allem Malbec, Cabernet und Syrah.

Reiseführer: In Mendoza und ihrer Nachbarprovinz San Juan befindet sich eine der traumhaftesten Landschaften in ganz Argentinien. Von den höchsten Gipfeln des amerikanischen Kontinents bis in die windigste Ecke des Landes oder die besten Skigebiete Südamerikas mit staubtrockenem Pulverschnee: Die zentralen Anden stehen für den ultimativen Kick an der Sonne.

Stadt Mendoza

Mendoza (130’000 Ew. / 703m) ist die Hauptstadt von der gleichnamigen Provinz Mendoza. Als erstes fallen die vielen Bäume auf (gewaltige Platanen und andere Arten), welche die Leute vor der Sommerhitze schützen. Kein Mensch käme auf die Idee, dass diese Stadt mitten in der Wüste liegt. Die Bäume werden durch ein ausgeklügeltes System mit Schmelzwasser von den nahen Anden bewässert. Ohne diese Bäume wäre die Stadt Mendoza im Sommer vermutlich die Hölle – doch so ist sie wunderbar! Unzählige Restaurants und Bars laden ein, das ausgezeichnete Essen und dazu natürlich ein Gläschen Wein zu geniessen. Auch schöne Parks gibt es hier in Hülle und Fülle.

Fleisch in Argentinien

Ich habe mich schon einmal über das Fleisch hier in Argentinien ausgelassen (man kann hier sehr gutes Fleisch essen, aber nicht jedes Fleisch ist per se gut). Da ist vielleicht der Eindruck entstanden, dass ich bezüglich des Fleisches etwas «ernüchtert» bin und es seinem ausgezeichneten Ruf nicht gerecht wird. Da muss ich schon noch einmal etwas korrigieren.

Wir haben inzwischen unsere Gewohnheiten etwas angepasst. Wenn wir ins Restaurant gehen, suchen wir uns ein Gutes (und vielleicht ein etwas Teureres) aus, wo «à la carte» Speisen und ev. auch argentinische Spezialitäten angeboten werden. Ich nehme dann argentinisches Beef, Lamm oder Poulet. Was dann jeweils serviert wird, lässt das Herz eines Fleischliebhabers höher schlagen und ist kaum mehr top bar! Astrid nimmt etwas mit weniger Fleisch und dafür mehr Gemüse (ja auch das gibt es). Das Ganze kostet dann inkl. einer Flasche gutem Wein, Mineralwasser, Nachspeise und Kaffee zwischen 25 und 35 Euro – für uns ein unglaubliches Preis-/Leistungsverhältnis.

Ojo del Agua

Der bekannte Schweizer Musiker Dieter Meier (Yello) und Unternehmer, besitzt in der Nähe von Mendoza die Estancia «Ojo del Agua». Er ist offenbar ein «Hansdampf in allen Gassen». Er produziert in Zusammenarbeit mit Önologen, Gastronomen und Viehzüchtern Biorindfleisch und Bioweine von höchster Qualität. Er betreibt auch ein Restaurant in der Nähe von Mendoza. Ein Restaurant im eigentlichen Sinn ist es nicht. Es ist eine kleine Lokalität auf dem Lande (auf seinem Weingut), wo Meiers Produkte, in einer sagenhaften Qualität, angeboten werden.

Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir stiegen also in ein Taxi und liessen uns in das etwa 50km entfernte «Ojo del Agua» bringen. Es liegt mitten in den schönen Reben. Es gibt dort einen drei Gänger (Vorspeise, Hauptspeise und Dessert). Zu jedem Gang wird der passende, hauseigene Wein serviert. Das Ganze war ein Gedicht!

Dieter Meier selbst war nicht anwesend. Er verbringt, wie uns der Geschäftsführer erläuterte, üblicherweise nur einen Monat/Jahr in Argentinien. Es lag aber sein Autobiografisches Bilderbuch «Out of Chaos» auf. Es zeigte eindrücklich, die Vielseitigkeit von Dieter Meier (er war und ist unter anderem: Profi Pokerspieler, Bergsteiger, Zauberer, Filmproduzent, natürlich Musiker, Unternehmer, etc.). Eine wirklich schillernde Persönlichkeit!

Noch etwas zum Taxi. Nachdem uns der Taxifahrer die fast 50km zum «Ojo del Agua» gebracht hatte (die letzten 6 km auf einer Schotterstrasse), bot er uns an, auf uns zu warten und uns wieder zurückzubringen. Wir gaben zu bedenken, es könne aber schon 2 – 3 Std. dauern. Er meinte, dies sei überhaupt kein Problem. Als wir nach gut 2 ½ Std. wieder auftauchten, war er guter Dinge und brachte uns zurück zum Camping. Die Taxifahrt kostete uns für beide Wege inkl. der Wartezeit und einem guten Trinkgeld gerade mal 60 Euro – man stelle sich einmal vor, was so was in der Schweiz kosten würde!