Parque Nacional El Leoncito (Arg)
Dies ist ein 76’000 ha grosser Park, der im Osten der Provinz «San Juan» liegt (nicht allzu weit weg von Chile). Man kann im Park ausgezeichnet Wandern und es gibt ebenfalls einen schönen Campingplatz, den man nach einer Registration gratis nutzen kann.
Wanderung zum «Cerro Leoncito»
Diese etwa 4 stündige Wanderung führte uns durch eine tolle Landschaft mit vielen stark erodierten Hügeln und schlussendlich zum «Cerro Leoncito». Wie immer in diesen Parks, war auch dieser Weg ausgezeichnet markiert. Bevor man startet, muss man sich bei den Rangern registrieren und nach der Wanderung unbedingt zurückmelden. Man bekommt auch ein kleines Briefing bezüglich des Wegs, mitzunehmendem Proviant, allgemeinem Verhalten und den Pumas. Ja, Pumas gibt es, wie an vielen anderen Orten in Argentinien, auch hier. Es sind zwar äusserst scheue Tiere und die Wahrscheinlichkeit, je einem zu begegnen, ist eher klein. Wenn man jedoch einem begegnet ist es unbedingt erforderlich, bestimmte Regeln einzuhalten. Diese sind in einer kleinen Broschüre aufgeführt, welche einem vor der Wanderung übergeben wird.
Beinahe gegenüber des Parks befinden sich die Cordillera de Ansilta – eine Gebirgskette der Anden mit 7 majestätischen Gipfeln zwischen 5130 bis 5885m. Der Blick darauf ist einfach atemberaubend.
Wanderung zum Wasserfall
Da wir eine Woche im Gebiet des Parque Nacional de Leoncito bleiben, machen wir auch kürzere Wanderungen. Ein romantischer Weg führt uns zum kleinen Wasserfall, der in dieser kargen, wasserarmen Gegend eine willkommene Abwechslung ist. Saftiges Grün säumt den Weg und wir fühlen uns wie in einer Oase. Plötzlich wird uns bewusst, dass ja auch der Puma sicher einmal Durst hat und diesen dann hier am Bach stillen wird. Und so beschleunigen wir unsere Schritte und schauen öfters über die Schulter nach hinten. Es liess sich aber keiner blicken.
Sternwarte «Cesco»
Die traditionelle Sternwarte Cesco liegt auf ca. 2500m ü.M. im Parque Leoncito. Das hochgelegene Tal ist fast immer wolkenlos und bekannt für seine klare Luft. Damit ist es der perfekte Platz für Astronomen. Angeblich hat man von hier die beste Sicht auf die Sterne weltweit?! Täglich werden dort nach Sonnenuntergang 2 stündige Führungen für interessierte Sterngucker angeboten. Dies wollten wir uns nicht entgehen lassen. In einer lautstarken Gruppe von ca. 20 Personen, hörten wir dem begeisterten Astronomie Professor zu. Mittels eines Laserstrahls zeigte er jeweils auf das Sternbild und erzählte natürlich noch viel Wissenswertes darüber. Obwohl wir vieles nicht verstanden, war der Anblick der funkelnden Sterne am Himmelszelt einmalig. Am Schluss der Führung, durften wir durch ein Teleskop einzelne Sterne beobachten.
In einem Zelt wurden wir noch mit warmem, süssem Matetee verwöhnt, um unsere kalten Glieder wieder zu wärmen. Müde, aber um eine interessante Erfahrung reicher, fuhren wir gegen Mitternacht zurück zum nahen Campingplatz.
Liebe Astrid, lieber Christoph. Vielen Dank für den interessanten Bericht und die schönen Fotos. Das ist eine speziell schöne Gegend und die Natur mit ihren schönen Farben sehr eindrücklich. Wir haben in den letzten Tagen sehr wechselhaftes Wetter. Gestern kam ich bei der Fahrt nach Wettingen in einen heftigen Schneesturm. Auf der Autobahn ging fast nichts mehr. Nach meiner 1 Std. Bausitzung war alles vorbei und man konnte schon wieder die Sonne sehen. Als ich am Mittag auf die nächste Baustelle kam, haben unser Arbeiter eine prov. Küche eingerichtet, eine Fischsuppe gekocht, und anschliessend gabs noch viel Fleisch vom Grill. Alles hat super gut geschmeckt. Also haben wir uns über das Alkoholverbot hinweg gesetzt und eine Flasche schönen Wein getrunken. Ich staune immer wieder über unsere Leute aus dem Balkan. Die sind Weltmeister im Improvisierten. Jetzt geniessen wir den Feierabend zu Hause und draussen zieht wieder ein Sturm mit Regen und Schnee vorüber. Liebe Grüsse Rolf + Christina
Liebe Astrid und Christoph, habt lieben Dank für eure interessanten, sehr lehrreichen Einblicke in euer Tagebuch. Wenn ich euch auf den Bildern auf kargen Bergwegen so ganz ohne Kopfschutz sehe, sorge ich mich „e ganz glai weneli“ um eure Gesundheit. Immerhin hatte Astrid schon einmal Halluzinationen,und sah in einer verwunschenen Gegend Feen, Wichtel oder Gnomen. Wobei es gewiss solche Wesen gibt, die sogar Pumas sich verstecken lassen. Da wird der tierische Durst vergessen! Ich muss den Tieren recht geben, denn auf den Bildern hat es tatsächlich immer und immer wieder zwei Zweibeiner, mit ganz dunkeln, grossen Augen, manchmal wirken sie bucklig (Rucksack) und sie sind mit Stöcken bewaffnet. Also seht euch vor und bleibt weiterhin vorsichtig.
Ich versorgte soeben meine Piccolos, Kostüm und Larve, da die Fasnacht abgesagt wurde. Das Virus macht sich auch bei uns bemerkbar, ganz aktuell gerade in Riehen. Eine Freundin wollte mit mir ein Schyssdräggzyygli am Rhein geniessen – daraus wird nun nichts. Meine betagte Nachbarin wird am Morgestraichmäntig 95 Jahre alt. Deswegen waren Übernachtungen im Hotel Basel gebucht. Sie hätte den Morgestraich vor den Füssen gehabt. Auch daraus wird nun nichts und das tut mir echt leid. Denn wer weiss, ob sie nächstes Jahr noch unter uns weilt. Bei uns stürmt und regnet es beängstigend. Ich bin also Stubenhockerin und habe kein schlechtes Gewissen dabei. Ihr lieben Gwundernasenwandervögel geniesst uns saugt auf, was ihr könnt.
Ich wünsche euch herzlichst alles Gute und schicke euch schweizerische Grüsse
Micheline
Liebe Micheline du Stubenhockerin 🙂
Vielen Dank für deinen lustigen Kommentar. Wir haben uns köstlich amüsiert.
Das war sicher ein harter Schlag für alle Basler-Fasnächtler und Fans, dass ihre geliebten „3 schenschte Dääg“ abgesagt wurden. Ein ganzes Jahr wurde mit viel Herzblut darauf hingearbeitet und dann kommt so ein Tiefschlag. Trotzdem konnten wir im Internet ein paar pointierte Schnitzelbänke geniessen.
Wir sind auf dem Weg in Richtung Atacama-Wüste in Chile und grüssen dich ganz herzlich von hier
Astrid + Christoph