Puerto Madryn

Die Internetverbindungen werden rarer und schlechter und es bereitet uns zunehmend mehr Mühe, unseren Blog einigermaßen à Jour zu halten 🙁

Dass wir überhaupt in Puerto Madryn gelandet sind, hat einen simplen Grund: Wir mussten wieder einmal eine Wäscherei aufsuchen (in Iquazu waren wir das letzte Mal in Einer!). Die mittlerweile grösseren Wäscheberge erlaubten keinen weiteren Aufschub mehr. Wäschereien sind im spärlich besiedelten Patagonien natürlich ebenfalls rar. Aber in Puerto Madryn wurden wir fündig und verbrachten auf dem hiesigen ACA-Campingplatz (ACA -> Argentinischer Camping Club) drei Nächte.

Puerto Madryn ist die drittgrösste Stadt in der Provinz «Chubut», recht hübsch und direkt, wie es sich für einen Puerto gehört, am Meer gelegen. Das Wetter war schön bei Temperaturen von über 20 Grad, nur der Wind war zeitweise stark und kalt. Wir denken, er wird auf unserem langen Weg nach Süden, ein stetiger Begleiter bleiben.

Unweit der Stadt, liegt der «Punta Loma», ein Naturschutz Reservat in dem unzählige «Lobo Marinos» und «Elefante Marinos» (Seelöwen und Seeelefanten) sich tummeln. Diesen statteten wir natürlich einen Besuch ab.

Interessant fanden wir auch, dass offenbar im 19. Jh. walisische Einwanderer, welche unter der englischen Vorherrschaft litten, von der argentinischen Regierung Land erhielten und hier sesshaft wurden. Sie gründeten verschiedene Städte, unter anderem auch die Stadt «Puerto Madryn». Ein kleines aber schmuckes Museum dokumentiert hier diese Geschichte.

Ganz toll fanden wir auch das Ecocentro. Es widmet sich den Schätzen des Meeres. So wird viel Wissenswertes über Wale, Pinguine, Delphine, Seelöwen und See-Elefanten schön präsentiert. Ganz besonders waren wir von einer Fotoausstellung angetan, wo unsagbar schöne Tierfotografien zu sehen sind. Da wird man schon neidisch, wenn man diese Fotos sieht und sie mit den Eigenen vergleicht (eine andere Welt!).

Zufällig kamen wir zu einem Oldtimer-Treffen, wo zahlreiche Modelle ausgestellt waren. Teilweise fuhren diese auch unter ohrenbetäubendem Dröhnen und Knattern durch Madryn. Die Argentinier scheinen ohnehin ein Flair für laute Motoren zu haben. Offenbar gibt es keinerlei Auflagen, welche den Lärm bei Motoren regeln würde (nicht nur bei Oldtimern).