Reise in die Vergangenheit (Arg)

Pucará

Pucará ist eine präkolumbische Stadt, die 1903 entdeckt wurde und in den 1950 Jahren rekonstruiert wurde. Sie wurde von den Ureinwohnern (Inkas) aus Stein auf einem 70m hohen Hügel, über dem Rio Grande erbaut. Pucará liegt nahe der heutigen Stadt Tilcara die sich Mitten in der Schlucht quebrada humahuaca befindet. Mauern von über 100 Häusern und eine Kirche wurde von den Archäologen entdeckt. Auch viele Mauern, die den Lamas und Schafen als Windschutz dienten, wurden ausgegraben. Für uns war der Rundgang sehr interessant und zeigte uns eindrücklich, wie schon die Ureinwohner untereinander Gemeinschaft pflegten.

Ausflug mit George

In Humahuaca entschlossen wir uns, eine Tour zum Cerro 14 Colores zu buchen, da dieser Berg nur mit 4×4 Autos erreichbar ist. George, ein liebenswürdiger Guide, fuhr uns auf den Cerro. Als erstes überquerten wir den Rio Grande, was mit unserem «Cämperli» schon gar nicht möglich gewesen wäre. In vielen, steil ansteigenden Kurven, fahren wir von Humahuaca (ca. 2800m) auf den Mirador zum 14 farbigen Berg auf 4350m Höhe. Die Aussicht oben ist herrlich. Leider leuchten die 14 Farben nicht so intensiv, da sich die Sonne hinter Wolken versteckt hatte.

Auf dem Retourweg schwärmte uns George vor, dass eine erweiterte Tour zur Laguna de Leandro doch sehr lohnenswert wäre. Kurz entschlossen willigten wir ein, da der Weg auch durch 2 indigene Dörfer führen würde. Wir wurden mit einzigartigen Aus- und Einblicken belohnt. Der Besuch der indigenen Dörfer war sehr interessant. Man konnte nur mit einer speziellen Bewilligung durchreisen, die unser Guide besass. Hier im nördlichen Hochland leben nach wie vor Gruppen der indianischen Urbevölkerung die Quechuas die auch ihre eigene Sprache sprechen. Sie möchten nicht fotografiert werden, was wir natürlich respektierten. Die Indigenen hier haben viel dunklere Haut und viel breitere Gesichter und Lippen. Sie betreiben Landwirtschaft mit Schafen, Kühen und Ackerbau.

Auf dem holprigen Weg zur Lagune erzählt uns George noch eine Legende über die Lagune. Vor vielen Jahren lebte hier ein Ehepaar in Einklang mit der Natur. Bis sie von einem riesigen Goldschatz der Inkas hörten, der angeblich in der Lagune versteckt sein sollte. Leandro baute daraufhin einen Entwässerungskanal um an das Gold zu kommen. Bei einem schrecklichen Gewitter, stieg aus der Lagune plötzlich ein furchteinflössendes Tier mit goldenen Hörnern. Leandro fühlte sich schuldig, dass er die Lagune aus Respektlosigkeit zerstört hatte. Er machte sich sogleich daran, den Kanal wieder mit Steinen aufzufüllen. Heute noch, hört man in stürmischen Nächten, das Schlagen der Steine die Leandro wirft. Diese Geschichte wird von der indigenen Bevölkerung weitererzählt und so bewahrt.

Der spannende Ausflug wird für uns unvergesslich bleiben!