Von «Maimara» (Arg) über den «Paso de Jama» nach «San Pedro de Atacama» (Chile)

Eine der schönsten Strassen, die wir je gefahren sind, führte uns von «Maimara» nach «San Pedro de Atacama». Sie ist etwas über 400km lang und führt durch eine Natur der Superlative. Maimara liegt auf etwa 2300m. Über unzählige, spektakuläre Kurven führte die Strasse zuerst steil bergauf. Nach etwa 50km erreichte man dann einen ersten Peak von etwa 4200m.

Danach ging es fast endlos an traumhaft schönen Landschaften und 2 Salzseen vorbei, immer auf Höhen von über 3500m bis wir dann irgend wann mal nach 250km die Chilenische Grenze erreicht hatten. Die Grenzprozedur ging sehr rassig. Sowohl die argentinischen als auch die chilenischen Beamten waren sehr freundlich und (diesmal) auch speditiv. Dann folgte noch eine kurze Inspektion vom Fahrzeug und das wars (¼ Std. –> neuer Rekord!). Und weiter ging’s zum «Paso de Jama» und der «Ruta de Desiertos», die an einigen Wüsten und Vulkanen vorbeiführte. Dabei erreichten wir Höhen (laut Navi) von über 4800m.

Schlussendlich erfolgte bei der langen Talfahrt nach «San Pedro de Atacama» (2400m) noch ein Belastungstest für unsere Bremsen. Sie rochen zwar etwas, haben den Test aber tadellos bestanden.

Wettermässig hatten wir das volle Programm. Am Morgen zwar sonnig aber auf 4000m recht kühl, dann viel Wind aber immer wärmer, nach der Chilenischen Grenze einen Schneesturm und schlussendlich Richtung Atacama-Wüste richtig heiss.

Um ehrlich zu sein, hatten wir etwas Respekt vor dieser Fahrt. Wir wussten nicht mit Sicherheit, wie wir diese Höhe ertragen würden. Höhenmeter macht man ja mit dem Auto recht schnell und jeder reagiert etwas anders auf die Höhe.

Im Weiteren hofften wir, dass auch unser Fiat-Ducato mit der Höhe zurechtkommen wird. In Internetforen gibt es massenhaft Berichte die einem weissmachen, dass westeuropäische Fahrzeuge für diese Höhen nicht ausgelegt seien.

Aber es war alles halb so wild. Am Morgen «dopten» wir uns etwas mit Coca-Tee, dem man nachsagt, er helfe einem die Höhe besser zu ertragen. Ausser etwas «Druck» auf dem Kopf, einer extremen Kurzatmigkeit nach wenigen Schritten bei Fotohalts und einer grossen Müdigkeit am Abend, haben wir diesen Tag heil überstanden. Und auch unser „Cämperli“ funktionierte einmal mehr tadellos.