Torres del Paine (Chile)

Nach «Pali Aike» verschlug es uns zuerst nach «Puerto Natales». Wir fanden dort einen schönen Campingplatz und mussten einen Service-Tag einlegen (alle Geräte wieder einmal aufladen, Wassertank füllen, Abwassertank leeren, etc. etc.). Lustigerweise waren dort gerade auch 2 andere Aargauer Paare anwesend. Unser direkter Nachbar, ein junges Pärchen Markus und Melissa, kommt sage und schreibe aus Oberwil-Lieli (die direkte Nachbargemeinde von Berikon). Sachen gibt es!

Nach 2 Tagen zog es uns weiter Richtung Nationalpark «Torres del Paine». Unterwegs kamen wir an der gewaltigen Höhle «Cueva del Mildon» vorbei. Sie diente als Unterschlupf von prähistorischen Menschen. Ferner fand man dort auch die Reste eines 3.50 – 4m grossen Faultieres. Am Höhleneingang steht die Plastiknachbildung eines solchen Tieres. Zum Glück war im Moment keines dieser Tiere zu Hause!

Nach weiteren 60km»» erreichten wir dann den Parkeingang von «Torres del Paine». Als wir uns an der Rangerstation registrierten und dort den Wettbericht für die nächsten Tage konsultierten, kam nicht gerade eine Hoch-Stimmung auf. Für die nächsten 4 Tage war ausnahmslos Regen angesagt. Der Blick Richtung den «Cuernos» (Hörner) erinnerte uns stark an die «kleine Scheidegg», wenn man bei Regen und Nebel in Richtung Eiger schaut und einfach gar nichts sieht!

Wir hofften einfach, dass die Wetterfrösche in Chile etwa die Qualität von «Thomas Bucheli» haben, und dass auch bei ihnen nicht immer alles stimmt😊. Und so kam es dann auch. Der nächste Tag war zwar nicht immer strahlend, aber man sah die atemberaubenden Granit-Spitzen schon sehr gut. Die höchsten sind etwa zwischen 2600 – 3000m hoch bei einer Basis von nur etwa 40m! (also gewaltige Nadelspitzen). Auch dieser Park ist mit einer Fläche von 242’000 ha riesig.

Wir verbrachten insgesamt 4 Nächte im Park, je 2 auf einem Camping und 2 «wild». Man kann die «Torres» auch umwandern. Die benötigte Zeit dafür wird etwa mit 50 Std. angegeben. Die meisten übernachten dabei 6-7 Mal auf Campingplätzen (d.h. es muss nicht nur die Campingausrüstung, sondern auch die Verpflegung für diese Zeit mitgenommen werden!) Wir staunten nicht schlecht, was für ein Riesen Hype das, vor allem bei jungen Leuten, ausgelöst hat. Die Campingplätze sind scheinbar Monate im Voraus ausgebucht. Beim «Las Torres Hotel» gibt es ein richtiges «Terminal», wo Shuttle-Busse die wander freudigen Leute hinbringen und auch wieder abholen.

Daneben gibt es aber schon auch Orte, wo es wesentlich beschaulicher und ruhiger zugeht und man die Natur richtig geniessen kann. Leider lud uns das Wetter nicht dazu ein, grössere Wanderungen zu unternehmen. So blieb es je bei einer am «Lago Grey» und einer an der «Laguna Azul».

Lago Grey: