Argentinien – erste Eindrücke

Nach dem unproblematischen Grenzübertritt wollten wir an einem «cajero automatico» (Bancomat) nahe der Grenzstadt «Concordia» uns mit argentinischen Pesos eindecken. Irgendwie funktionierte dieser mit unseren DKB-Visa Karten aber nicht. Wir entschlossen uns, erst mal weiter zu fahren und uns später um diese Angelegenheit zu kümmern. Falsche Entscheidung! Danach kam «nada de nada» (nichts von nichts). Wir wurden das erste Mal mit den endlosen Weiten Argentiniens konfrontiert. Argentinien ist etwa 70 Mal grösser als die Schweiz, für uns eine total unfassbare Grösse!

Und es kam wie es kommen musste, es kam eine Zahlstelle. Kreditkarten und US-Dollars wurden nicht akzeptiert. Schliesslich konnten wir bei der Dame, zwar etwas wiederwillig aber immerhin, mit uruguayischen Pesos bezahlen.

Um solche Situationen zukünftig zu vermeiden beschlossen wir, umgehend den nächsten Bankomaten aufzusuchen. Nach ca. 200 km fanden wird dann auch einen funktionierenden Bankomaten, juhui!

Und weiter ging’s, über endlose aber schöne, teilweise bebaute Flächen fuhren wir alles nordwärts der Ruta 14 folgend. Die Strasse (zuerst 4-, später 2-spurig) war grössten Teils gut. Teilweise jedoch gab es auch Teile, die arge Spurrinnen aufwiesen, wo erhöhte Vorsicht geboten war.

Die anderen Verkehrsteilnehmer waren fast ausnahmslos sehr zügig, aber respektvoll, unterwegs. Geschwindigkeitsbegrenzungen schienen aber nur «Empfehlungen» zu sein. Doch plötzlich bremste der vor uns fahrende Lastwagen stark ab und er hielt die dort ausgeschilderte Geschwindigkeit von 40 tatsächlich ein. Der Grund dafür wurde auch sofort ersichtlich, an einem schattigen Plätzchen stand ein Polizeiauto und kontrollierte die Geschwindigkeit😊 Entweder steht es immer etwa dort oder es gibt auch eine Art Kommunikationssystem, wo es Radarkontrollen gibt!?

Gegen Abend fanden wir Bungalows, wo man auch mit dem Camper übernachten konnte. Beim Ankommen wies uns der Besitzer bereits freudig ein. Wir waren die einzigen Gäste und nahmen im angrenzenden Restaurant auch ein gutes Nachtessen ein. Das Nachtessen inkl. Wein + Trinkgeld (und laut Astrid den besten Pommes der Welt)  und die Übernachtung (mit sauberem WC und warmer Dusche) kosteten zusammen unter 1000 argentinische Pesos! (1000 Pesos sind etwa 15 Euros!).

Am nächsten Tag ging es weiter auf der Ruta 14, später auf der Ruta 108 Richtung Posadas und dann weiter auf der Ruta 12 Richtung Iguazu. Am Nachmittag fanden wir einen schönen Campingplatz an den «Saltos de Tabay» (den kleinen Wasserfällen von Tabay), keine 200km mehr von Iguazu entfernt. Er begeisterte uns derart, dass wir beschlossen hier 2 Nächte zu verbringen. Die Temperatur ist inzwischen mächtig angestiegen und kratzt tagsüber an die 40 Grad. Zum Glück können wir uns hier an den Wasserfällen abkühlen. Morgen wollen wir weiter und hoffen, es bis an die Iguazu-Fälle zu schaffen.

Übrigens: Silvia und René Fischer haben uns Ballone als kleine Geschenke für Kinder mitgegeben. Heute konnten wir damit erstmals Kinderherzen beglücken! Vielen Dank Silvia und René!

Camping „Saltos de Tabay“: